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Freitag, 12. September 2014

Kapitel 6…

Bills Sicht…

„ Hallo Anastasia, ich hoffe du hast angenehm geruht?“ Mein Grinsen hört man förmlich raus. Unfassbar, wir haben tatsächlich Anastasia Silver in unserer Gewalt. Das nenne ich mal einen Glückstag. „ Was soll das? Warum habt ihr mich gefangen genommen? Ihr hättet mich direkt töten können.“
Sie versucht stark und sicher zu wirklichen, aber in ihrer Stimme hört man die Angst.
„ Ja das hätten wir tun können, aber dann wäre es nur halb so witzig. Und ehrlich gesagt genieße ich diesen Anblick von dir in unserer Gewalt. Die große Anastasia Silver, verletzt, schwach und vollkommen hilflos. Dein Leben liegt jetzt in unseren Händen meine Süße. Und wir können es jederzeit beenden, aber vorher spielen wir noch ein bisschen mit dir.“

Und ohne ein weiteres Wort verlassen Tom und ich wieder die Zelle. Irgendwie kann ich noch nicht fassen, dass Fabio seine Tochter so völlig schutzlos in den Tod geschickt hat. Er muss doch wissen, dass wir nicht so harmlos sind und dass seine Tochter keine Chance hat. Ich verstehe das auch noch nicht. Genauso wenig verstehe ich, wo diese Anonyme Mail, hergekommen ist.

>> Flashback <<

„ Bill komm mal bitte!“ Tom schreit mal wieder durch das ganze Haus, weil er zu faul ist um sich zu bewegen. „ Was ist denn jetzt schon wieder? Ich wollte gerade duschen.“ „ Es kam gerade eine anonyme Mail rein, dass Anastasia Silver vorhat heute, mit zehn ihrer Männer hier einzubrechen und uns zu töten.“ Beim letzten Satz bricht Tom in einen Lachanfall aus.
Da steige ich dann mal mit ein.
„ Wie armselig!“

Ein paar Stunden später…

Gleich ist es soweit und Ana wird hier auftauchen. Was sie offenbar nicht weiß, ist das jeder Winkel unseres Quartiers, mit Kameras und Bewegungsmeldern ausgestattet ist. Sie kann also nicht ungesehen hier rein kommen. Und da ist sie auch schon, sie läuft auf den Seiteneingang zu.
Wir haben unseren Leuten gesagt, dass sie nichts tun sollen. Es wird gewartet, bis sie vor unserem Büro ist.
Die Kleine ist wirklich dämlich. Glaubt dass sie hier so einfach reinspazieren kann.
Da ich sehen kann, dass sie schon fast am Büro ist, machen Tom und ich uns, zusammen mit unseren Männern auf den Weg. Dann wollen wir die Kleine mal ein bisschen überraschen.
Am Ziel angekommen stellen wir fest, dass Anastasia und ihre Leute mit dem Rücken zu uns stehen und vermutlich unser Büro beobachten. Was für ein süßer Anblick das doch ist. Ganz leise schleiche ich mich an Anastasia heran. Und als ich direkt hinter ihr stehe, gebe ich den anderen das Signal, alle außer Anastasia zu erschießen.
Als die Schüsse fallen ist sie so überrascht, dass sie sich schlagartig umdrehen will, aber ich lasse das nicht zu. Blitzschnell halte ich ihr meine Waffe an den Hinterkopf. „ So und jetzt schön langsam rumdrehen Anastasia.“
Kaum habe ich diese Worte ausgesprochen, da dreht sie sich auch wirklich um. Ihren Arm mit der Waffe hat sie dabei ganz schlaff runterhängen.
Ohne auf eine Reaktion zu warten, schlage ich ihr mit meiner Waffe ins Gesicht und sie geht, bewusstlos zu Boden.

Zwei unserer Männer heben sie hoch und bringen sie in eine unserer Zellen.
„ Um die Kleine kümmern wir uns später. Räumt ihr jetzt erstmal diese Sauerei hier weg. Brav tun unsere Angestellten was ich ihnen sage.
„ So das wäre erledigt Brüderherz. Lass uns jetzt mal ein bisschen Arbeiten, bevor wir mit dem Mäuschen unseren Spaß haben. Was sagst du dazu?“ „ Naja Tom, bis auf den Teil mit der Arbeit klingt das echt gut. Aber stimmt, dass muss ja schließlich auch sein.“

>> Flashback Ende <<

„ Bill? Ich habe eine schöne Idee. Was wäre denn, wenn wir Fabio einfach mal eine Videobotschaft schicken, oder einen Videochat mit ihm machen. Da kann er dann sehen was mit seiner Tochter ist. Und ich finde, er soll mal schön dafür blechen, dass wir sie vielleicht wieder gehen lassen. Dann kann er sehen, wie es seinem Engel so geht.“
„ Die Idee ist einfach nur klasse. Genau das machen wir. Aber nicht mehr heute. Lass das auf morgen verschieben.“ Noch einmal schaue ich zurück und schaue Ana direkt ins Gesicht. Sie kann mich nicht sehen, denn wir stehen hinter einer Spiegelwand. Es ist wirklich schade, dass so ein hübsches Mädchen, so einen Arsch als Vater hat. Aber so ist es jetzt nun mal.
„Bill, Tom? Das müsst ihr euch ansehen. Wir haben rausgefunden von wo  die Anonyme Mail kam. Und raus kam, dass sie von Fabios Büro aus gemacht wurde.
Und wie wir wissen, haben nur 3 Leute einfach so Zugang zu dem Büro. Fabio selbst, Anastasia und ihr Bruder. Anastasia ist es logischerweise nicht gewesen. Ihr Bruder auch nicht, denn der liebt seine Schwester und würde ihr niemals so etwas antun. Bleibt also tatsächlich nur noch Fabio selbst.
Offenbar hat er seine Tochter reingeritten.“ Bitte was? Fabio war der Mailschreiber? Warum tut er seiner Tochter so etwas an?
„ Wir müssen herausfinden warum er das getan hat. Und das geht am besten, wenn wir Ana selbst fragen. Also komm kleiner Bruder!“ Tom hat Recht, wir müssen wissen was hier eigentlich gespielt wird.
D.h. wieder zurück in die Zelle. „ Tut uns ja fürchterlich leid, dass wir dich noch mal stören, aber wir haben gerade etwas rausgefunden worüber wir mit dir reden wollen. Und es wäre wirklich gesünder für dich, wenn du uns Auskunft darüber gibst.“ „ Was Wollt ihr wissen?“ Die Angst ist ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Ich grinse sie nur an.

„ Wusstest du, dass wir eine anonyme Mail bekommen haben? In dieser Mail stand, dass du versuchen würdest hier einzudringen und uns zu töten. Datum und Uhrzeit standen auch dabei.“ Geschockt reißt Anastasia die Augen auf.
„ Wer war das?“ „ Das haben wir uns auch gefragt und jetzt wissen wir, dass es entweder dein Bruder oder dein Vater gewesen ist.“ Jetzt hat sie sogar Tränen in den Augen. „ Vater hat mich reingelegt. Jonas würde sowas nicht tun, mein Vater allerdings schon.“ Das verstehe ich nicht so wirklich.
„ Warum tut er seiner Tochter sowas an?“ Darauf antwortet sie nicht, sondern sieht einfach nur schweigend zu Boden.
Dann müssen wir das wohl selbst herausfinden.

Kapitel 5…

Anas Sicht…

Heute ist es soweit, ich soll die Zwillinge endlich vernichten. Mittlerweile habe ich verstanden, dass Dad mir eine große Ehre zu Teil werden lässt. Die letzten paar Wochen habe ich ein wenig trainieren können. Vater hat mich die meiste Zeit wieder Papierkram machen lassen.
Eigentlich wollte ich mich mehr vorbereiten, aber Dad meinte immer wieder das ich eh stärker bin als die Zwillinge. Komisch ist es, dass es in unserem System keine Informationen über die Beiden gibt. Oder besser gesagt, sie stehen und Verschluss. Gestern in der Schule habe ich die Beiden beobachtet. Das war ganz leicht. Sie haben mich nicht bemerkt. Beim Beobachten habe ich festgestellt, dass sie eigentlich zwei echt hübsche Kerle sind. Es ist fast schon schade, dass sie heute sterben müssen. Tja aber so sind die Gesetze in unserer Welt: Fressen oder gefressen werden!!
Ich werde alles tun, damit mein Vater stolz ist. Und der erste Schritt wird sein, die Söhne seines größten Feindes zu töten.

„ Ana, du solltest das nicht machen. Wir wissen nichts über die Bill und Tom. Ihr Vater war verdammt gefährlich. Wer sagt, dass sie es nicht auch sind? Außerdem glaube ich nicht, dass sie noch nicht mit der Ausbildung fertig sind. Vielleicht hat Vater sich das nur ausgedacht damit du das machst.“ „ So ein Quatsch, warum sollte er? Wir fangen jetzt endlich an und anzunähern. Ich finde es schön und Vater würde mich niemals absichtlich reinlegen. Zumindest nicht so.“

Diese Antwort scheint Jonas nicht so zu gefallen. „ Ana das ist einfach zu gefährlich. Lass mich wenigstens mitkommen. Auch wenn Vater nein sagt, wäre es mir lieber wenn ich mitkomme. So kann ich dich wenigstens beschützen.“

„ Nein! Und damit ist jetzt das Gespräch beendet.

Ich lasse meinen Bruder jetzt einfach stehen.


3 Stunden später…

Ich befinde mich mittlerweile direkt vor dem Kaulitz Anwesen. Ich habe mir ein Team zusammengestellt und zusammen haben wir uns auf den Weg gemacht. Jonas ist trotz Protest zuhause geblieben. Dad hat ihn mit Aufgaben zugeschüttet. Gut so! Jetzt kann ich mich wenigstens in Ruhe auf meine Aufgabe konzentrieren.
Gerade betreten wir das Hauptgebäude des Anwesens.
Bis jetzt ist noch alles Ruhig. Keine vom Kaulitz-Clan ist zusehen.
Doch plötzlich höre ich hinter mir ein Geräusch und dann fallen Schüsse. 
Noch bevor ich mich rumdrehen kann, spüre ich den Lauf einer Pistole an meinem Kopf. „ So und jetzt schön langsam rumdrehen Anastasia.“
Fuck, das ist Bill. Wie konnte er mich überwältigen? Hier stimmt doch etwas nicht.
Ich tue lieber was er mir sagt und drehe mich um. Meine Waffe halte ich schlaff herunter. Was offensichtlich besser ist. Denn Bill sieht schwer danach aus, dass er nicht zögern wird zu schießen. Neben Bill sehe ich seinen Bruder und ungefähr 20 ihrer Männer. Meine Männer allerdings liegen tot am Boden. Sie haben jeden einzelnen erschossen. Verdammte Scheiße, was soll das hier? Warum sind sie drauf vorbereitet gewesen? Es muss einen Spion in unseren Reihen geben.

Ohne noch ein Wort zu sagen Holt Bill mit der Waffe aus und schlägt mir ins Gesicht. Ich spüre noch wie ich zu Boden gehe, doch dann wird alles schwarz um mich herum.


Am Abend…

Langsam komme ich wieder zu mir. Und ich muss erstmal meine Orientierung wieder finden. Denn irgendwie habe ich gerade null Plan wo ich bin. Zuhause nämlich auf keinen Fall. Woher ich das weiß? Erstens kenne ich den Raum hier nicht. Das sieht aus wie eine Zelle. Und zweitens bin ich zuhause nie gefesselt.
Na ganz toll! Was soll das alles? Irgendwie ist meine Erinnerung gerade ziemlich im Arsch. Plötzlich geht die Stahltüre, direkt vor mir auf und Bill und Tom kommen rein. Shit! Jetzt weiß ich wieder wo ich bin und wie ich hier reingekommen bin. Ich wollte Bill und Tom töten, doch die haben mich hinterrücks angegriffen und niedergeschlagen. Was mache ich denn Jetzt?

Jonas Sicht…

„ Leute beeilt euch mal. Ana müsste jeden Moment zurückkommen.“ Hier herrscht das blanke Chaos und ich steh mittendrin. Wenn Ana kommt rastet sie sicher aus. „ Jonas? Komm mal bitte. Wir haben die Funkverbindung zu Ana und den anderen komplett verloren. Das letzte was wir gehört haben, waren Schüsse. Da scheint was schiefgelaufen zu sein.“
Bitte was? Oh hoffentlich ist Anastasia nichts zugestoßen. Aber wie konnte das nur passieren? Bill und Tom sind doch harmlos. Zumindest sagt Dad das.
Moment mal…!!! „ Yannik bitte schau noch mal im System nach ob du was von Bill und Tom findest.
Das tut er dann auch. Hoffentlich findet er nichts Schlimmes.

Zehn Minuten später kommt er total panisch auf mich zu. „ Ich glaube Anastasia ist tot. Zumindest lassen die Informationen über Bill und Tom darauf schließen. Sie sind gefährlich, verdammt gefährlich sogar.
Ihre Ausbildung war bereits vor 3 Jahren beendet. Die meisten Morde, die in den letzten Jahren vom Kaulitz-Clan ausgeführt wurden, gehen auf ihre Kappe. Sie werden als noch grausamer und stärker eingeschätzt, als Kaulitz selbst es war.
Deine Schwester ist entweder gerade in großer Gefahr, oder und ich sag das echt nicht gerne, sie ist tot.“

Sofort lasse ich Yannik stehen und renne einfach zu meinem Vater. Das darf nicht wahr sein. Dad muss das geplant haben. „ Dad? Wo steckst du?“ Total wütend schreie ich den ganzen Flur zusammen. „ Was schreist du denn so?
Ist Anastasia schon zurück?“ Das bringt mein Fass wirklich gerade zum Überlaufen. „ Tu doch nicht so.
Du weißt ganz genau, dass sie vermutlich niemals zurückkommen wird. Von uns alles weißt du am besten, dass sie mit Sicherheit schon längst tot ist. Das war alles von dir geplant, du hast ihr falsche Informationen gegeben, damit sie den Auftrag ausführt. Es war dein Plan das sie stirbt oder? Du wusstest doch wie stark die Zwillinge sind, habe ich recht?“
„ Ja ich wusste es, aber Anastasia lag mir doch immer in den Ohren, dass sie eine große Aufgabe erfüllen darf. Und das hat sie jetzt versucht und ist gescheitert. Ist nicht mein Problem.“ „ Nicht dein Problem? Sie ist deine verdammte Tochter. Das kann dir nicht egal sein.
Warum bist du nur so herzlos? Ich werde jetzt nach einer Möglichkeit suchen sie zu retten.“
Ich will mich umdrehen und gehen, doch sein letzter Satz lässt mich erstarren. „ Anastasia wird schon tot sein. Bill und Tom wollen Rache für ihren Vater und Ana ist ihr Opfer. Versuch gar nicht erst sie da rauszuholen.
Niemand schafft es wieder lebend da raus. Auch Ana und du nicht.“

Kapitel 4...

Anas Sicht…

Das darf doch nicht wahr sein. Bill und Tom Kaulitz gehen tatsächlich mit uns in eine Klasse. Naja eigentlich wird sich das heute Abend ja eh erledigt haben. Denn dann wird Vater seinen Plan durchführen und die Kaulitz-Familie auslöschen. „ Ana? Dad hat den Plan vorverlegt. Jörg ist tot! Was? Wieso hat Dad nicht bis heute Abend gewartet, so wie es abgesprochen war? „ Woher willst du das eigentlich wissen Jonas? Hast du mit Dad telefoniert?“
„ Nein, aber ich habe gerade gehört wie Bill es Gustav und Georg erzählt hat. Der Direktor hat die beiden Jungs ins Büro gerufen und es ihnen mitgeteilt. Hast du eine Ahnung warum Dad vom Plan abgewichen ist? Er hatte es doch anders geplant, außerdem sollte ich dabei sein. Ich kann nicht verstehen warum er es geändert hat. Zumal Bill und Tom jetzt noch leben, heute Abend wären sie schließlich dabei gewesen.“
Jonas ist völlig außer sich und auch ich bin völlig verunsichert. Bill und Tom sind jetzt bestimmt wütend und wir haben keine Ahnung, wie die beiden so drauf sind. „ Noch was Ana. Bill und Tom haben Rache geschworen. Das bedeutet für uns, dass wir aufpassen müssen. Wir wissen nicht wie gefährlich Bill und Tom sind. Also müssen wir auf jeden Fall alles über die Zwillinge in Erfahrung bringen und das am besten noch bevor uns was passiert, Schwesterherz.“

Es ist mal wieder süß wie sehr sich Jonas Sorgen macht. Aber er hat Recht, wir dürfen Bill und Tom Kaulitz nicht unterschätzen. Wenn wir da nicht mit etwas Ehrfurcht rangehen, dann ist das womöglich unser Untergang.

Nach der Pause sind Bill und Tom nicht mehr da, vermutlich hat man ihnen wegen ihrem Vater freigegeben. Zumindest wäre das typisch für unsere Schule.
Aber unser Deutschlehrer scheint noch nicht bescheid zu wissen. „ Könnt ihr mir sagen, wo Bill und Tom sind? Sie stehen im Klassenbuch als anwesend drin, aber ich sehe sie hier nicht.“ Schlagartig wandert die Hand von diesem Gustav nach oben.
„ Herr Kaulitz ist heute Morgen verstorben, deshalb durften die zwei nach Hause. Ich schätze mal, dass sie die Anwesenheit der Jungs für den Rest der Woche vergessen können.“ Wären sie nicht die Söhne unseres größten Feindes, dann würden sie mir glatt leidtun. Die Bindung zwischen ihnen und ihrem Vater muss sehr stark gewesen sein. Das kenne ich nicht von Zuhause. Dad und ich standen uns noch nie wirklich nahe. Wobei das an Dad liegt und nicht an mir.
Ob sich das jemals ändern wird? Ich bezweifle es sehr.

3 Stunden später…

Der restliche Unterricht verging sehr schnell und gerade gehen Jonas und ich ins Büro unseres Vaters. „ Warum hast du den Plan geändert? Du hast versprochen, dass ich heute Abend dabei sein kann. Und außerdem sind Kaulitz Söhne noch am Leben. Heute Abend wären sie genauso tot gewesen, also bitte verrate mir mal warum?“ Wow Jonas ist tatsächlich sauer.
Das kam in der Schule nicht so wirklich an. „ Mein Junge beruhig dich doch bitte. Ich weiß, dass ich es dir versprochen habe. Aber ich musste den Plan ändern, weil Fabrizio heute Abend andere Pläne hat. Ich musste also umdenken. Und was die Zwillinge angeht braucht ihr euch echt keine Sorgen machen. Die sind noch in der Ausbildung und daher ziemlich harmlos. Anastasia? Du hast doch die ganze Zeit Sehnsucht nach etwas neuen. Nach einer Herausforderung. Du willst, dass ich endlich mal stolz auf dich bin. Und jetzt kannst du mich stolz machen. Ich will, dass du die Zwillinge umbringst. Du wirst in ihr Gebiet eindringen und es vollbringen. Wenn du das durchziehst, dann wirst du eines Tages zusammen mit Jonas den Clan führen.
Also was sagst du? Nimmst du diese Herausforderung an?“ Total perplex schaue ich meinen Vater an. Meint er das wirklich ernst? Ich soll endlich eine ehrenvolle Aufgabe erfüllen? Und ihn damit endlich stolz machen?
„ Vater, meinst du das ernst? Ich meine, dass ist das erste Mal das ich eine solche Aufgabe bekomme. Warum jetzt auf einmal?“ „ Ich habe erkannt, dass du trotz allem meine Tochter bist. Und ich muss endlich lernen dich zu akzeptieren. Lange genug habe ich dich wie Dreck behandelt.“
Was mein Vater da sagt kann ich nicht fassen. Endlich hat er seine Fehler erkannt und gibt mir eine Chance.

Die Zwillinge sind also noch in der Ausbildung. Dann ist es ein leichtes Spiel sie zu töten. Meine Ausbildung ist bereits abgeschlossen, also habe ich innen gegenüber einen großen Vorteil. Das wird eine schnelle Sache werden. „ Okay Vater ich werde es machen. Wann soll es passieren? Noch heute, oder warten?“ „ Warte noch ein paar Tage, außerdem hast du noch Schreibkram zu erledigen. Aber bald schon ist dein großer Tag Ana. Warte nur noch ein bisschen.“ Mit diesen Worten beendet Vater das Gespräch und wir essen gemeinsam zu Mittag.

Es ist noch so unwirklich, dass ich schon bald eine Heldin sein werde. Und dann haben Bill und Tom auch keine Gelegenheit sich für den Tod ihres Vaters zu rächen. Die Ära von Anastasia Silver ist nun angebrochen und ich werde meine Pflicht mit Stolz erfüllen.

Kapitel 3…

Bills Sicht…

Das war ja mal wieder so typisch für Tom. Gerade wo es lustig wurde, da musste er mir dazwischen funken. „ Tom? Was sollte das gerade? Ich war nicht fertig und du machst das andauernd. Ich wollte ihn erschießen.“ Tom guckt mich genervt an. „ Jetzt bleib aber mal locker. Der Kerl hat genervt und außerdem will ich so schnell wie möglich nach Hause.“
Ich sage nichts mehr dazu stattdessen durchkämen wir schweigend das Gebiet. Mit Sicherheit leben noch ein paar von Klaus Leuten.

Wir suchen eine halbe Stunde lang alles ab, aber so wie es aussieht sind sie alle tot, oder abgehauen. Mir soll’s recht sein, wenn die sich nochmal hier hin wagen sind die dran. Da fackle ich nicht lange und Tom auch nicht. Nun machen wir uns auf den Weg nach Hause. Dort können wir Dad von unserem Erfolg berichten. „ Dad? Der Pancho-Clan ist besiegt und Klaus ist tot.
Jetzt kannst du deine Geschäfte in Ruhe weiterführen und dich sogar bis zum Westufer weiterarbeiten.“
Voller Stolz erzählen wir ihm davon und er schaut uns mit nicht weniger Stolz an. „ Ich bin so stolz auf euch. Ihr habt mal wieder gezeigt, dass ich eigentlich sofort abtreten könnte. Sorgen um meine Geschäfte müsste ich mir, mit euch an der Spitze keine machen. Ihr seid einfach die besten der Besten.“ „ Ja mag sein, aber wir wollen hoffen das du noch sehr lange der Boss sein kannst. Wir arbeiten auch gerne für dich.“ Dad lächelt nur und schweigt. Stattdessen kommt jetzt das Mittagessen und wir setzen uns an den Tisch.

„ Sag mal Tom, was ist jetzt eigentlich mit dir und der kleinen Raver? Ist sie dein Typ?“ Grinsend schauen Dad und ich meinen Zwilling an. „ Aus uns wird nichts werden Dad. Sie ist mir zu brav, da stehe ich gar nicht drauf. Ich warte lieber auf eine richtige Rebellin. Davon gibt es schließlich einige.“ „ So wie Lucy?“ Tom antwortet nicht darauf, sondern schaut mich nur böse an. Das ist mein Signal, dass ich die Klappe halten soll. Will ja schließlich keinen Ärger. Also essen wir still zu ende und dann geht jeder seiner Arbeit nach. Nach mir schreit schon das Büro.

2 Tage später…

Heute ist unser erster Tag auf einer öffentlichen Schule. Die letzten Jahre bekamen wir Privatunterricht oder waren auf einem Internat. Nun hat Dad beschlossen, dass wir auf eine gewöhnliche Schule gehen sollen. Gustav und Georg gehen auf die gleiche Schule, deshalb haben wir zugestimmt.
Mit wachsamen Blick stehen Tom und ich vor der Klasse und betrachten alle ganz genau. Nicht das hier noch irgendwelche Feinde sind. Mein Blick bleibt an einem blonden, sehr attraktiven Mädchen hängen. Sie muss auch Mitglied eines Clans sein. Sie strahlt diese berühmte Kälte aus, die in der Mafia bekannt ist.
„ Liebe Klasse, bitte begrüßt Bill und Tom Kaulitz. Die Beiden sind vor kurzem von einem sehr langen Auslandsaufenthalt zurückgekehrt. Normalerweise besuchten die Beiden immer nur Internate und Privatschulen. Doch nun hat ihr Vater entschieden, dass sie eine normale Schule besuchen. Seid bitte alle nett zu ihnen. Ihr könnt euch da auf die freien Plätze neben Anastasia setzen.“ Besagte Anastasia und ein Junge, direkt hinter ihr, sind beim nennen unseres Namens zusammengezuckt und haben die Augen aufgerissen.

Ich sollte mal herausfinden wer die sind. Anastasia ist übrigens das Mädchen, welches mir eben schon aufgefallen ist.
Kaum sitze ich neben ihr versuche ich sie leise in ein Gespräch zu verwickeln.
„ Hallo Schönheit, wie geht’s denn so?“ Sie schaut mich nur unsicher an, antwortet aber nicht. Plötzlich vibriert mein Handy und als ich drauf schaue, sehe ich das es eine SMS von Gustav ist.
Ich öffne sie und sofort reiße ich die Augen auf.

EY ALTER, DAS IST ANASTASIA SILVER, DIE DU DA GERADE ANBAGGERST!!!

Anastasia Silver also? Na das hätte ich mir denken können. Das südländische sticht förmlich heraus.
Trotzdem fasse ich es noch nicht wirklich, dass ich jetzt mit Anastasia Silver in einer Klasse gehe.

In der Pause stehen Tom, Gustav, Georg und ich zusammen auf dem Schulhof. Tom weiß noch nichts von Anastasia. „ Sag mal Bruder, diese Anastasia ist die nicht dein Typ?“ Frech grinst er mich an. Ich erwidere sein Grinsen.
„ Da hast du recht, wenn sie nicht gerade die Tochter von Fabio Silver wäre, dann wäre sie echt heiß.“
Genau wie ich vorhin im Unterricht, reißt nun auch Tom die Augen auf. „ Das ist nicht dein Ernst oder? Wie kann diese Hammer Braut die Tochter von diesem Versager sein?“ Ich zucke nur mit den Schultern und sofort ist das Gespräch beendet. Alleine schon weil der Direktor direkt auf uns zukommt. „ Bill, Tom? Ich muss euch in mein Büro bitten. Folgt mir bitte.“ Verwirrt schauen wir uns an. Haben wir was angestellt? Bestimmt nicht, also was will er an unserem ersten Schultag, noch vor der dritten Stunde von uns?
Still folgen wir ihm und wenn ich Tom so anschaue, dann hat er auch keine Ahnung was los ist.
Im Büro vom Direktor angekommen, setzten wir uns hin und warten. „ Also Jungs, ich habe euch hergebeten, weil ich euch eine schreckliche Nachricht mitzuteilen habe. Vor ein paar Minuten bekamen wir einen Anruf aus dem Krankenhaus. Euer Vater ist in eine Schießerei geraten, er verstarb noch am Tatort.“ BITTE WAS???? Nein das kann nicht sein. Vater kann nicht tot sein. Sofort schaue ich auf mein Handy und sehe, dass ich 11 verpasste Anrufe und eine SMS von Andy habe.

„ Euer Vater ist tot, Fabio Silver hat es getan.“

Es ist also wahr? Nein verdammt!!! Der Behandelnde Arzt eures Vaters, Andreas K. hat persönlich angerufen. Er…“ Ich höre dem Direktor gar nicht mehr zu, sondern zeige Tom die SMS und wir schauen uns wütend und fassungslos an. Wie konnte das nur passieren? Dad war immer so vorsichtig und Fabio hatte nie auch nur den Hauch einer Chance gegen ihn.
Das muss ein mieser Hinterhalt gewesen sein und ich weiß auch schon wer geholfen hat. FABRIZIO!!! Diese miese Ratte hatte für heute Morgen ein Treffen mit Dad ausgemacht. Wenn diese Kröte noch lebt, dann werde ich ihm persönlich die Kugel durch den Kopf jagen.
Sofort stehen Tom und ich auf und verlassen das Büro. Unser Weg führt uns zurück zu Gustav und Georg. Während des gesamten Weges sprechen wir kein Wort. Erst als Georg uns anspricht, finden wir unsere Sprache wieder.
„ Was wollte der Direktor von euch?“ „ Dad ist tot. Silver hat ihn erschossen!“ Mehr bringe ich nicht heraus, denn ich merke wie meine Stimme zittert und ich darf keine Schwäche Zeigen. Tom geht es wohl nicht anders, trotzdem findet er als erster seine Sprache wieder.

„ Dafür wird er bezahlen. Wir werden ihn fertig machen. Jetzt wo Dad tot ist, sind wir die Chefs und das hat Silver nicht umsonst gemacht.“

Kapitel 2…

Toms Sicht…

Ah ja, endlich sind wir wieder zuhause. Wie heißt es so schön? Home sweet Home! Und so ist es tatsächlich. Wir reisen viel! Ich glaube, dass wir schon fast jedes Land gesehen haben. Es gibt wirklich viele schöne Länder, aber Deutschland, ist noch immer am schönsten. Unser Haus ist einfach riesig, von unserem Grundstück ganz zu schweigen. Dad hat alles selbst mit aufgebaut. Das macht mich richtig Stolz.
Aber nicht nur das macht mich stolz. Nein, auch die Tatsache, dass wir der mächtigste Clan von allen sind, haben wir unserem Vater zu verdanken. Er arbeitet auch sehr hart dafür und mein kleiner Bruder Bill und ich helfen ihm wo wir nur können.

Irgendwann werden wir den Clan übernehmen und jeder wird sich vor uns beiden fürchten. „ Tohoom…? Träumst du schon wieder? Du hörst mir ja gar nicht zu.“ Wie von einer Tarantel gestochen fuchtelt Bill mit seiner Hand vor meiner Nase rum. „ Ja entschuldige, ich war im Gedanken. Was sagtest du?“ „ Wo bist du nur immer mit deinen Gedanken? Ich habe gesagt, dass wir jetzt einiges zutun haben. Sicher plant Silver wieder etwas, wenn er rausbekommt das wir zurück sind. Dad sollte wirklich vorsichtig sein, auch wenn Silver nur ein kleines Licht in unserer Welt ist.“
Ein wenig muss ich schmunzeln, da mein Bruder immer noch denkt das Silver für uns keine Gefahr sein kann. „ Du weißt aber schon, dass der Silver-Clan nach uns, der mächtigste ist? Dad muss also tatsächlich aufpassen, zumal er nicht mehr der Jüngste ist. Was steht heute eigentlich noch so an? Bevor ich wieder in meine Traumwelt abdrifte lenke ich mich lieber etwas ab.
Und wenn heute nichts mehr ansteht, dann würde ich gerne etwas schießen gehen.“ Aus irgendeinem, mir unbekannten Grund grinst mein Zwilling mich an. „ Ich glaube, dass Dad nichts geplant hat. Ich mache mich jetzt mal an den Papierkram, geh du ruhig schießen. Irgendwann willst du ja sicher mal besser werden als ich, oder?“ Bitte? Ich glaube mich verhört zu haben, aber als ich meinem Bruder ins Gesicht sehe, merke ich, dass er genau das gesagt hat, was ich zu hören glaube.

„ Ehm…, du weißt aber schon das ich der bessere Schütze von uns bin oder? Alles was du kannst, hast du von mir gelernt. Ich bin ja auch der Ältere.“  „ Fang jetzt nicht schon wieder mit der Nummer an. Du bist bloß dämliche zehn Minuten älter als ich. Das ist nun wirklich nicht die Welt.“
Ja das stimmt. Wir sind Zwillinge und Bill ist zehn Minuten jünger als ich. Das ist wirklich nicht so viel, aber trotzdem spiele ich mich manchmal etwas auf. Ich will meinen Bruder einfach beschützen. Er ist nicht nur mein Bruder, nein er ist meine bessere Hälfte. Mein zweites Ich!
Ohne ihn kann ich einfach nicht leben. Würde man ihn mir wegnehmen, dann wäre es so als würde man mir ein Stück meines Herzens rausreißen. Ich liebe ihn mehr als alles andere auf der Welt. Und umgekehrt ist es genauso. Toll Tom, du bist schon wieder im Gedanken. Aber wenn es um Bill geht dann denke ich halt viel nach.

„ Bill, Tom? Ihr müsst sofort zum Westufer. Es gibt Probleme mit dem Pancho-Clan.“ Oh wie sehr ich den Pancho-Clan doch hasse. Die machen doch nur Ärger. Dad hätte da schon vor Jahren Schluss machen sollen. Aber okay, dann werden wir das jetzt wohl machen. Ich freue mich schon so darauf Klaus mit meinem Baby, einer 9mm, bekannt zu machen.
Der Typ macht mich krank. Wenn ich alleine schon seine Visage hier in Berlin rumlaufen sehe, dann wird mir schlecht. Ein kurzer Blick zu Bill reicht und ich sehe, dass er genauso denkt wie ich.
Na dann mal los!

20 Minuten später…

Kaum sind wir angekommen, sehen wir auch schon, dass so eine Art Schlacht stattfindet. Unsere Leute gegen den Pancho-Clan.
Da wir in der Überzahl sind, dürfte klar sein wer gewinnen wird. Tja, es sind schon ziemlich viele Leute vom Pancho-Clan durch unsere Hand gestorben. Und heute folgt der Rest. Bill und ich steigen aus dem Auto aus und sehen sofort Gustav in einer Ecke stehen. Ohne Umwege gehen wir sofort zu ihm und lassen uns von ihm einen Lagebericht geben. „ Wie sieht es aus Gustav? Gibt es Tote aus unseren Reihen? Und wie viele vom Pancho-Clan hat es bereits erwischt?“ „ In unseren Reihen gibt es nur einen Toten, Dario. Aber verletzt sind ungefähr 5 von uns.
Und bis auf Klaus und seine drei Aufpasser sind nur noch 10 übrig. Das kriegen wir aber noch hin. Allerdings ist Klaus nicht aufzufinden. Den müsst ihr also noch suchen. Wenn ihr wollt komme ich mit und halte euch den Rücken frei?“ „ Ja das ist vielleicht eine gute Idee. Okay Gustav, du gibst uns Rückendeckung und wir suchen nach diesem Bastard.“

Zu Dritt machen wir uns also auf den Weg und dursuchen die Halle. Wenn dann hat Klaus sich hier drin versteckt und wir werden ihn finden.
Nach fast zehn Minuten sind wir fast am Ende der Halle und noch immer keine Spur von ihm. „ Sieh an, sieh an! Die Gebrüder Kaulitz sind gekommen um ihren Leuten zu helfen. Nun dann werdet ihr jetzt untergehen.“ Blitzartig drehen wir uns um und vor uns steht Klaus. Neben ihm stehen zwei seiner Gorillas. Plötzlich fängt Bill an zu lachen. „ Du hast aber schon mitbekommen, dass fast alle deiner Leute tot sind und theoretisch nur noch du übrig bist? Und das nur einer von uns tot ist? Aber was erwarte ich von einer hirnlosen Made?
Du bist erbärmlich! Du…!“ Bill hat noch nicht zu ende gesprochen, da ziele ich auf Klaus Kopf und drücke ab.
Bill und Gustav schalten schnell und erschießen die zwei Gorillas. „ Tom? Ich war noch nicht fertig. Du hättest mich wenigstens zu ende reden lassen können.“ Bill klingt zwar ernst, aber seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, meint er es nicht so. „ Kommt, lasst uns gucken wo wir noch was machen können.“ Zusammen verlassen wir die Halle und suchen noch nach übrig gebliebenen Pancho Leuten.

Kapitel 1…

Anas Sicht…

„ Jonas? Wo steckst du schon wieder?“ Genervt renne ich den Flur entlang. Mein großer Bruder ist mal wieder nicht auffindbar und das obwohl wir jetzt gleich eine Besprechung haben. Ich habe Dad vorgeschlagen ohne Jonas anzufangen, aber da mein Vater mehr von meinem Bruder hält als von mir, war er natürlich dagegen. „ Was schreist du denn so Schwesterherz?“
Na endlich habe ich ihn gefunden. Etwas wütend schaue ich ihn an. „ Kannst du mir mal verraten wo du schon wieder warst?
Dad hat für 9.00 Uhr eine Konferenz einberufen und jetzt haben wir 9.01 Uhr. Du weißt ganz genau wie Dad reagiert wenn wir zu spät kommen.“ Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Jonas jetzt vermutlich tot. „ Reg dich ab Ana. Ich musste was erledigen, im Auftrag von Dad übrigens. Er weiß also das ich etwas zu spät kommen werde.“ „ Na toll und ich suche dich wie eine Bekloppte. Ist ja wieder typisch, dass mir niemand etwas sagt. Komm jetzt, sonst rastet Dad noch aus, weil ich zu spät komme.
Zusammen gehen wir dann auch in das Büro meines Vaters.

Dad ist einer der mächtigsten Mafiabossen der Welt. Leider nicht der mächtigste, aber er arbeitet dran. Ein Mann namens Kaulitz ist zurzeit noch die Nummer eins. Das wurmt meinen Dad ganz schön und er versucht alles damit das anders wird. Ich lebe zusammen mit meinem großen Bruder Jonas bei meinem Vater. Unsere Mutter ist bei meiner Geburt gestorben. Dad ist bis heute nicht drüber weg. Und leider gibt er mir die Schuld an ihrem Tod. Naja direkt sagen tut er es mir nicht, aber das brauch er auch nicht. Ich spüre es. Er liebt mich nicht so wie er Jonas liebt, man kann schon sagen, dass er mich überhaupt nicht liebt. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass er sich wünscht, ich wäre tot.  Es scheint ihn regelrecht anzukotzen, dass ich noch immer am Leben bin.
Natürlich habe ich mir lange Zeit auch Gedanken darum gemacht, ob ich tatsächlich schuld bin an ihrem Tod. Aber irgendwann wurde mir klar, dass ich nicht wirklich schuld bin. Mum war krank und sie hatte die Wahl: Entweder leben und mich verlieren, oder mich bekommen und sterben. Sie hat sich für die zweite Möglichkeit entschieden und aus diesem Grund bin ich jetzt hier.

Mein Vater hat diese Entscheidung nie akzeptiert und das lässt er mich schon mein ganzes Leben lang spüren. Als ich kleiner war hatte ich noch die Hoffnung irgendwann den Clan zu übernehmen, aber mit der Zeit wurde mir klar, dass ich niemals diese Chance bekommen werde. Jonas wird irgendwann der neue Boss sein. Und ich hoffe, dass ich dann auch endlich mal die Chance bekommen werde mich zu beweisen. Die Chance besteht, denn Jonas und ich sind ein Herz und eine Seele. Die Liebe, die Dad mir nicht gibt, die versucht Jonas mir zumindest ein Stück weit zu geben. Natürlich kann er den Vater nicht ersetzen, aber das verlange ich auch gar nicht von ihm. Tatsächlich hatte ich für ein paar Jahre das Glück eine Mutter zu haben. Mein Vater hat 5 Jahre nach Mums Tod nochmal geheiratet. Simone war 8 Jahre meine Mutter.

Sie gab mir das, was Dad mir nie geben konnte. Leider war die Liebe der Beiden unter keinem guten Stern, denn Simone ist die Exfrau von Kaulitz gewesen. Doch das schien den Beiden egal zu sein, denn ihre Liebe war stark. Doch eines Tages betrog Simone meinen Vater, woraufhin er sich von ihr trennte, Seitdem habe ich nie wieder etwas von ihr gehört. Möglicherweise ist sie längst tot. Aber das  werde ich nie erfahren, denn dafür müsste ich Kontakt zu Kaulitz aufnehmen und das wäre mein sicherer Tot.

„ Entschuldige die Verspätung Dad, aber ich habe nach Jonas gesucht.“ „ Halt’s Maul und setz dich. Jonas? Was kannst du mir berichten?“ Na toll, mal wieder werde ich nur wie Dreck behandelt. „ Kaulitz und seine Söhne sind wieder im Lande. Ein paar unserer Männer gaben mir die Information, dass Kaulitz übermorgen in der Pressstr. Sein werden. Was genau er dort will weiß ich nicht, aber wir vermuten, dass er dort Stoff kaufen wird. Unseren Stoff wohlgemerkt, denn Fabrizio wird auch dort sein und sicher wird er ihm was verkaufen.“ Bitte was? Kaulitz ist wieder da?
Der war jetzt ganze vier Monate weg. Jetzt wird Dad sicher wieder versuchen ihn zu töten. Na hoffentlich gelingt ihm das auch. „ Gut, dann werden wir ein schönes Attentat auf den guten Kaulitz verüben. Fabrizios Halle ist der perfekte Ort dafür. Diesmal wird nichts schiefgehen. Und Fabrizio wird dann nur ein Opfer für den guten Zweck. Kaulitz muss sterben und zwar schnell. Seine Söhne sollen direkt mit ihm draufgehen. Sorg dafür, dass nichts schiefgeht mein Junge.“

Wow Dad scheint diesmal sehr sicher zu sein. „ Glaubst du denn, dass diesmal alle glatt läuft?“ Gespannt schaue ich ihn an. „ Natürlich Ana, diesmal wird es klappen. Kaulitz spielt mir genau in die Karten. Alles was ich tun muss, ist dahin zu fahren und ihm eine Kugel in den Kopf jagen.
Fabrizio ist der perfekte Lockvogel. Es kann also nichts schiefgehen. Und wenn Kaulitz endlich tot ist, dann sind wir der mächtigste Clan überhaupt. Dieser Bastard ist schon viel zu lange an der Spitze.
Mein Junge, geh und bereite alles vor.“ Kaum hat mein Vater aufgehört zu sprechen, steht Jonas auf und verlässt den Raum. „ Kann ich auch etwas tun?“ „ Ja du kannst die Akten bearbeiten, die brauche ich bis morgen.“
Oh ja, wieder mal nur Schreibkram. Wie sehr ich es doch hasse, dass Dad mir einfach nicht mehr zutraut als die blöden Akten zu bearbeiten.
Aber ich werde ihm irgendwann noch beweisen was ich alles kann. Und dann werde ich ihn stolz machen.
Aber erstmal muss Kaulitz jetzt das Zeitliche segnen, dann werde ich in  Aktion treten und dem Namen Silver alle Ehre machen. Für mich, für Jonas, für Dad und für Mum. Dann kann die kleine, naive, nichtsnutzige Tochter endlich mal zeigen, dass sie mehr ist als nur eine Büromaus.
„ Ja Vater, ich werde mich sofort um alles kümmern.“ Also auf zu den Akten. Bald schon kommt dein Tag Anastasia. Wart’s nur ab.

Anastasia Silver - Zwischen zwei Welten!!!

Anastasia Silver 17 alt, blond, blaue Augen, schlank und verdammt beliebt in der Schule. Eine Streberin ist sie nicht, aber trotzdem hat sie herausragende Noten. Sie ist lieb, höflich, hilfsbereit und lustig. Aber das ist nicht alles, außerdem ist sie die Tochter eines mächtigen Mafiabosses. Fabio Silver. Nicht nur Fabio, sein Sohn Jonas und all die angestellten sind grausam und gewalttätig. Auch Anastasia schreckt vor Mord nicht zurück und hat schon viel für die Mafia getan. Sie lebt für die Mafia. Ihr Vater versucht seit Jahren die mächtigste Mafia von allen zu führen, doch da gibt es noch den Kaulitz-Clan, der größte Feind des Silver-Clans.
Was passiert wenn Anastasia durch eine Intrige in der eigenen Familie, plötzlich mit dem verfeindeten Clan zutun bekommt?
Wird das ihr Ende sein, oder ist das erst der Anfang einer neuen Ära?



Informationen und Prolog…

Kapitel: steht noch nicht fest....
Charaktere: Alle Charaktere von Tokio Hotel( Diese Charaktere gehören nicht mir) Alle weiteren Charaktere gehören mir.

Diese Geschichte ist von mir frei erfunden und ich will niemandem damit schaden. Des Weiteren verdiene ich mit dieser Geschichte kein Geld und will mich auch nicht an der Band bereichern!!!

Veröffentlichung: Gespostet wird immer montags, donnerstags und sonntags!!!
Sichtweisen: Bill, Tom, Anastasia, Jonas, Simone

Prolog…

Es ist November. Der Herbst neigt sich dem Ende zu und der Winter ist in Bereitschaft. Der Regen prasselt auf die, schon leicht heruntergekommen Grabsteine. Gebannt sieht eine junge Frau auf den Grabstein, der direkt vor ihr steht herab. Ihr Name ist Anastasia Silver und das ist ihr Grabstein. Sie ist die Tochter von Fabio Silver, einem der mächtigsten Mafiabossen auf der Welt. Ihre Familie hat sehr viele Feinde. Und einige davon sind sehr mächtig.
Es ist in den letzten 8 Jahren sehr viel passiert. Menschen sind gestorben, viele davon durch Anastasias Hand. Andere sind gegangen und manche sind dazugekommen.

Wenn man mal genau drüber nachdenkt, dann ist es schon sehr seltsam vor seinem eigenen Grabstein zu stehen. Aber lasst uns erstmal acht Jahre zurückgehen. Denn nur so kann ich euch Anastasias Geschichte erzählen.