Bills Sicht…
„ Hallo Anastasia, ich hoffe du hast angenehm geruht?“ Mein Grinsen hört man förmlich raus. Unfassbar, wir haben tatsächlich Anastasia Silver in unserer Gewalt. Das nenne ich mal einen Glückstag. „ Was soll das? Warum habt ihr mich gefangen genommen? Ihr hättet mich direkt töten können.“
Sie versucht stark und sicher zu wirklichen, aber in ihrer Stimme hört man die Angst.
„ Ja das hätten wir tun können, aber dann wäre es nur halb so witzig. Und ehrlich gesagt genieße ich diesen Anblick von dir in unserer Gewalt. Die große Anastasia Silver, verletzt, schwach und vollkommen hilflos. Dein Leben liegt jetzt in unseren Händen meine Süße. Und wir können es jederzeit beenden, aber vorher spielen wir noch ein bisschen mit dir.“
Und ohne ein weiteres Wort verlassen Tom und ich wieder die Zelle. Irgendwie kann ich noch nicht fassen, dass Fabio seine Tochter so völlig schutzlos in den Tod geschickt hat. Er muss doch wissen, dass wir nicht so harmlos sind und dass seine Tochter keine Chance hat. Ich verstehe das auch noch nicht. Genauso wenig verstehe ich, wo diese Anonyme Mail, hergekommen ist.
>> Flashback <<
„ Bill komm mal bitte!“ Tom schreit mal wieder durch das ganze Haus, weil er zu faul ist um sich zu bewegen. „ Was ist denn jetzt schon wieder? Ich wollte gerade duschen.“ „ Es kam gerade eine anonyme Mail rein, dass Anastasia Silver vorhat heute, mit zehn ihrer Männer hier einzubrechen und uns zu töten.“ Beim letzten Satz bricht Tom in einen Lachanfall aus.
Da steige ich dann mal mit ein.
„ Wie armselig!“
Ein paar Stunden später…
Gleich ist es soweit und Ana wird hier auftauchen. Was sie offenbar nicht weiß, ist das jeder Winkel unseres Quartiers, mit Kameras und Bewegungsmeldern ausgestattet ist. Sie kann also nicht ungesehen hier rein kommen. Und da ist sie auch schon, sie läuft auf den Seiteneingang zu.
Wir haben unseren Leuten gesagt, dass sie nichts tun sollen. Es wird gewartet, bis sie vor unserem Büro ist.
Die Kleine ist wirklich dämlich. Glaubt dass sie hier so einfach reinspazieren kann.
Da ich sehen kann, dass sie schon fast am Büro ist, machen Tom und ich uns, zusammen mit unseren Männern auf den Weg. Dann wollen wir die Kleine mal ein bisschen überraschen.
Am Ziel angekommen stellen wir fest, dass Anastasia und ihre Leute mit dem Rücken zu uns stehen und vermutlich unser Büro beobachten. Was für ein süßer Anblick das doch ist. Ganz leise schleiche ich mich an Anastasia heran. Und als ich direkt hinter ihr stehe, gebe ich den anderen das Signal, alle außer Anastasia zu erschießen.
Als die Schüsse fallen ist sie so überrascht, dass sie sich schlagartig umdrehen will, aber ich lasse das nicht zu. Blitzschnell halte ich ihr meine Waffe an den Hinterkopf. „ So und jetzt schön langsam rumdrehen Anastasia.“
Kaum habe ich diese Worte ausgesprochen, da dreht sie sich auch wirklich um. Ihren Arm mit der Waffe hat sie dabei ganz schlaff runterhängen.
Ohne auf eine Reaktion zu warten, schlage ich ihr mit meiner Waffe ins Gesicht und sie geht, bewusstlos zu Boden.
Zwei unserer Männer heben sie hoch und bringen sie in eine unserer Zellen.
„ Um die Kleine kümmern wir uns später. Räumt ihr jetzt erstmal diese Sauerei hier weg. Brav tun unsere Angestellten was ich ihnen sage.
„ So das wäre erledigt Brüderherz. Lass uns jetzt mal ein bisschen Arbeiten, bevor wir mit dem Mäuschen unseren Spaß haben. Was sagst du dazu?“ „ Naja Tom, bis auf den Teil mit der Arbeit klingt das echt gut. Aber stimmt, dass muss ja schließlich auch sein.“
>> Flashback Ende <<
„ Bill? Ich habe eine schöne Idee. Was wäre denn, wenn wir Fabio einfach mal eine Videobotschaft schicken, oder einen Videochat mit ihm machen. Da kann er dann sehen was mit seiner Tochter ist. Und ich finde, er soll mal schön dafür blechen, dass wir sie vielleicht wieder gehen lassen. Dann kann er sehen, wie es seinem Engel so geht.“
„ Die Idee ist einfach nur klasse. Genau das machen wir. Aber nicht mehr heute. Lass das auf morgen verschieben.“ Noch einmal schaue ich zurück und schaue Ana direkt ins Gesicht. Sie kann mich nicht sehen, denn wir stehen hinter einer Spiegelwand. Es ist wirklich schade, dass so ein hübsches Mädchen, so einen Arsch als Vater hat. Aber so ist es jetzt nun mal.
„Bill, Tom? Das müsst ihr euch ansehen. Wir haben rausgefunden von wo die Anonyme Mail kam. Und raus kam, dass sie von Fabios Büro aus gemacht wurde.
Und wie wir wissen, haben nur 3 Leute einfach so Zugang zu dem Büro. Fabio selbst, Anastasia und ihr Bruder. Anastasia ist es logischerweise nicht gewesen. Ihr Bruder auch nicht, denn der liebt seine Schwester und würde ihr niemals so etwas antun. Bleibt also tatsächlich nur noch Fabio selbst.
Offenbar hat er seine Tochter reingeritten.“ Bitte was? Fabio war der Mailschreiber? Warum tut er seiner Tochter so etwas an?
„ Wir müssen herausfinden warum er das getan hat. Und das geht am besten, wenn wir Ana selbst fragen. Also komm kleiner Bruder!“ Tom hat Recht, wir müssen wissen was hier eigentlich gespielt wird.
D.h. wieder zurück in die Zelle. „ Tut uns ja fürchterlich leid, dass wir dich noch mal stören, aber wir haben gerade etwas rausgefunden worüber wir mit dir reden wollen. Und es wäre wirklich gesünder für dich, wenn du uns Auskunft darüber gibst.“ „ Was Wollt ihr wissen?“ Die Angst ist ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Ich grinse sie nur an.
„ Wusstest du, dass wir eine anonyme Mail bekommen haben? In dieser Mail stand, dass du versuchen würdest hier einzudringen und uns zu töten. Datum und Uhrzeit standen auch dabei.“ Geschockt reißt Anastasia die Augen auf.
„ Wer war das?“ „ Das haben wir uns auch gefragt und jetzt wissen wir, dass es entweder dein Bruder oder dein Vater gewesen ist.“ Jetzt hat sie sogar Tränen in den Augen. „ Vater hat mich reingelegt. Jonas würde sowas nicht tun, mein Vater allerdings schon.“ Das verstehe ich nicht so wirklich.
„ Warum tut er seiner Tochter sowas an?“ Darauf antwortet sie nicht, sondern sieht einfach nur schweigend zu Boden.
Dann müssen wir das wohl selbst herausfinden.
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